Wochenbettdepression

 

[engl. postpartum depression], auch: postpartale Depression, [KLI, PHA], depressive Episode (Depression), die innerhalb von sechs Monaten nach der Geburt (entspr. DSM-5) eines Kindes bei der Mutter (und nur in sehr seltenen Fällen beim Vater) auftritt. Etwa 40–80% aller Mütter erleben nach der Geburt eine Phase depressiver Verstimmtheit, hierbei handelt es sich um ein postpartales Stimmungstief. Dieses geht bei den meisten Frauen ohne eine Behandlung schnell vorüber und kann von wenigen Std. bis zu einige Tage andauern. In Form eines schleichenden Prozesses kann diese leichte depressive Verstimmtheit jedoch in eine behandlungswürdige Wochenbettdepression übergehen, die es für die Mutter schwer macht, die Versorgung ihres Kindes zu übernehmen. Aufgrund versch. Diagnosekriterien sind Befunde zur Prävalenz der Störung inkonsistent. I. R. einer Metaanalyse von 2005 (Gavin et al.), wurden nur Interview-basierte Diagnosen innerhalb der ersten drei Monate nach der Geburt gewertet, die Prävalenz einer depressiven Episode lag hier bei 7,1%. Als Ursache der Wochenbettdepression nimmt man an, dass ein Teil der Frauen sensibel auf den dramatischen Abfall der Konzentration versch. Steroidhormone (vgl. Östrogene) nach einer Entbindung reagiert. Die Wirksamkeit einer psychoth. Behandlung sowie die einer Behandlung mit Antidepressiva (auch während der Stillzeit möglich) konnte in versch. Studien belegt werden. Psychopharmakotherapie in Schwangerschaft und Stillzeit.

Referenzen und vertiefende Literatur

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