Überzeugungssystem, Glaubenssystem

 

[engl. belief system], [KOG, PÄD, SOZ], Gesamtheit der persönlichen Auffassungen und Einstellungen, zeitlich bes. stabil und situativ relativ unabhängig. Überzeugungssysteme sind meist bezogen auf einen best. Sachverhalt und beeinflussen die Wahrnehmung der Umwelt und der eigenen Person sowie des Zus.wirkens von beiden. Überzeugungssysteme beinhalten kog. (Kognition) in Verbindung mit affektiven (Affekt) Komponenten und können umfassende, in sich geschlossene interne Repräsentationen von Kausalzus.hängen bilden. Als Ursache von bspw. Vorurteilen sind Überzeugungssysteme nicht nur in der Sozialpsychologie ein wichtiger Forschungsgegenstand, sondern stellen in vielen weiteren psychol. Teildisziplinen ein Personmerkmal dar, indem sie als mögliche Operationalisierung für Subjektivität dienen (bspw. im Falle der Attribution). In der Päd. Ps. bilden selbstbezogene Überzeugungssysteme eine Grundvoraussetzung für Lernen (epistemologische Überzeugungen, Wirksamkeitsüberzeugung), während die Modifikation eines Überzeugungssystems andererseits oftmals selbst das Lernziel darstellt (Nachschulung, Erfahrungsbildung). Die Adäquatheit und der Modifikationsbedarf von Überzeugungssystemen richten sich nach ihrer Funktionalität für die aktive Auseinandersetzung mit der Realität.

Referenzen und vertiefende Literatur

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