Triple-Code-Modell

 

[engl. triple Dreiergruppe], [BIO, KOG], dieses neurokognitive Modell der Zahlenverarbeitung von Dehaene (1992; Dehaene & Cohen, 1995) postuliert separate Verarbeitungskomponenten für drei unterschiedliche Repräsentationsformen (Repräsentation) von Zahlen und Mengen, die als «Codes bezeichnet werden. Die Verarbeitung des visuell-arabischen Zahlencodes (arabische Zahlen) ist neuroanatomisch im Gyrus fusiformis (Brodmann-Areal 19/37) in beiden Großhirnhälften (Gehirn) angesiedelt, die Verarbeitung des verbal-phonologischen Zahlencodes (gesprochene und geschriebene Zahlwörter) erfolgt in der sylvischen Furche der linken Großhirnrinde. Die analoge Größenrepräsentation, also das Wissen um die numerische Größe bzw. Mächtigkeit einer Menge oder Zahl, ist in alle Zahlenverarbeitungs- und Rechenprozesse involviert, die auf die Numerosität von Mengen oder Zahlen zugreifen, und wird bilateral im parietalen Kortex, nach neueren Ergebnissen präziser um das horizontale Segment des intraparietalen Sulcus (IPS) verarbeitet. Beim kompetenten Erwachsenen interagieren diese drei neurokognitiven Komponenten, wann immer Zahlenverarbeitung stattfindet. Jede dieser Komponenten kann aber laut Dehaene auch spezifisch beeinträchtigt sein.

Referenzen und vertiefende Literatur

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