Stimmungs-Verhaltens-Modell

 

[engl. mood-behavior model, MBM], [EM, KOG], das Stimmungs-Verhaltens-Modell erklärt über zwei Prozesse, wie Stimmungen (z. B. Deprimiertheit, Euphorie) den Motivationsprozess und das Handeln beeinflussen. Zum einen wird ein direktiver Stimmungseinfluss angenommen, der sich auf die Richtung von Verhalten bezieht. Intensive und saliente Stimmungen sollen ein hedonisches (Hedonismus) Motiv stärken und so das Interesse an Handlungen intensivieren, die Wohlbefinden versprechen. Zum anderen können Stimmungen einen informationalen Einfluss haben: Stimmungen können als Information für handlungsbezogene Urteile und Bewertungen genutzt werden (z. B. «Habe ich schon genug getan?», «Wie schwierig ist diese Aufgabe?») und somit über Kongruenzeffekte (Stimmungskongruenz) auf diese Urteile den generellen Anforderungseindruck beeinflussen. Der informationale Stimmungseinfluss betrifft die Intensität und Dauer von Handlungen und ist daher relevant für Stimmungseffekte auf die Ressourcenmobilisierung zur Handlungsausführung. Zahlreiche Studien zu manipulierten Stimmungen und dispositionellen Stimmungsunterschieden (z. B. Depressivität) haben die Modellvorhersagen zum direktiven und informationalen Einfluss von Stimmungen auf Verhalten gestützt. Sie zeigen, dass (1) Stimmungen an sich keine anstrengungsmobilisierende Funktion haben, (2) stimmungskongruente Anforderungsbewertungen die mobilisierte Anstrengung bei Handlungen beeinflussen und (3) leistungskontingente Anreize hierbei die Höhe max. gerechtfertigter Anstrengung festlegen. Handlungsregulation.

Referenzen und vertiefende Literatur

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