Simoneit, Max
(1896–1962), [HIS, PER], war der wiss. Leiter der Wehrmachtps. (Nationalsozialismus, Psychologie im). Nach Kriegsdienst und Ausbildung zum Volksschullehrer absolvierte Max Simoneit das Studium der Ps. und schloss dies mit der Promotion 1921 in Königsberg ab. 1927 wurde Max Simoneit Heerespsychologe in Berlin, 1930 übernahm er die wiss. Leitung der Heeresps., die er bis zur Auflösung im Dezember 1942 innehatte. 1936 bis 1945 war Max Simoneit Mitglied des Vorstandes der Deutschen Gesellschaft für Psychologie (DGPs) und in dieser Funktion an der Entwicklung der Diplomprüfungsordnung für Psychologen beteiligt. Max Simoneit habilitierte sich 1942 in Göttingen, nach der Auflösung der Wehrmachtpsychologie leistete er erneut Kriegsdienst (Auszeichnung u. a. mit Ritterkreuz); nach der Kapitulation war er im Umerziehungslager Neuengamme, danach war er aktiv an der Mitbegründung des Berufsverbandes deutscher Psychologen (Berufsverband Deutscher Psychologen (BDP)) im Jahr 1946 beteiligt und in dessen Vorstand aktiv; 1946 ging Max Simoneit erneut in den Schuldienst, übte dann in Köln freiberufliche Tätigkeiten aus. In Abgrenzung zu psychotechnischen (Psychotechnik) Eignungsuntersuchungen forderte er in seinen wehrpsychol. Arbeiten (Wehrpsychologie) die Ergänzung von diagn. Verfahren um die ganzheitliche Charakterprüfung (Charakter, Charakterologie).