Selbstwertregulation

 

[engl. self-esteem regulation; lat. regula Maßstab, Regel], [EM, KOG, PÄD, SOZ], unter Selbstwertregulation können alle Verhaltensweisen verstanden werden, die dem Bestreben zugrunde liegen, den Selbstwert zu erhöhen, aufrechtzuerhalten oder wiederherzustellen. Der Schutz bzw. die Erhöhung des Selbstwerts wird als ein zentrales und grundlegendes Bedürfnis des Menschen postuliert und stellt damit eine wichtige Determinante für das Verhalten dar. Tiefgreifende Veränderungen der Lebensbedingungen, aber auch alltägliche negative Erfahrungen/Erlebnisse können den Selbstwert einer Person bedrohen und den Prozess der Selbstwertregulation anstoßen. Ob und inwiefern das Erleben oder die Antizipation neg. Ereignisse (z. B. soziale Zurückweisung) zu einer Bedrohung des Selbstwerts führt, wird maßgeblich von der Art und dem Ausprägungsgrad der Selbstwertkontingenz – der Abhängigkeit des Selbstwerts von Erfolg bzw. Misserfolg in einem Bereich (z. B. Anerkennung anderer) – bestimmt. Zur Regulation des Selbstwerts setzen Personen eine Vielzahl unterschiedlicher Strategien ein. Sozial abwärtsgerichtete Vergleiche [engl. social-downward comparison] bspw. führen zu einer Aufwertung der eigenen Person und ermöglichen es, den Selbstwert auch nach einem Misserfolg aufrechtzuerhalten. Bei der Selbstbestätigung [engl. self-affirmation] kann eine Bedrohung für den Selbstwert durch die Fokussierung auf andere Quellen des Selbstwerts, die nicht in Beziehung zur Bedrohung stehen, abgewendet werden. Wenn die Bedrohung z. B. in einer neg. Rückmeldung über die eigene Attraktivität besteht, kann der Selbstwert geschützt werden, indem man sich auf Fähigkeiten in anderen Bereichen (z. B. akademische Kompetenz) konzentriert. Neben den genannten Strategien gehören selbstwertdienliche Ursachenzuschreibungen (Kausalattributionen) für Erfolg und Misserfolg zu den am häufigsten untersuchten Mechanismen der Selbstwertregulation. Hier zu nennen sind vor allem der egocentric bias, der self-serving bias und self-handicapping.

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