Selbstbestätigungstheorie

 

[engl. self-affirmation theory], [GES, SOZ], eine sozialpsychol.Theorie, die davon ausgeht, dass Menschen grundliegend motiviert sind, ein pos. und integres Selbstbild aufrechtzuerhalten. Informationen von außen, welche die Integrität des Selbstsystems angreifen, stellen demnach eine Bedrohung dar, die es abzuwenden gilt. Dies geschieht oft über defensives Verhalten. Definiert sich z. B. ein Raucher als kluge und gesundheitsbewusste Person, können Warnhinweise über die gesundheitsschädigenden Wirkungen von Tabakkonsum das Selbstbild des Rauchers bedrohen, da hier eine Nichtübereinstimmung von Selbstwahrnehmung und wahrgenommener Information vorliegt. Nach der Selbstbestätigungstheorie kann die Bedrohung des Selbstsystems abgewendet werden, indem andere, vom angegriffenen Bereich unabhängige Bereiche des Systems bestärkt werden. Wird dem Raucher bspw. Gelegenheit gegeben, sich an Situationen zu erinnern, in denen er anderen geholfen hat, kann er ein generell pos. Bild von sich selbst bestätigen. Die Nichtübereinstimmung im Gesundheitsbereich muss so nicht zwingend aufgelöst werden. Dies stellt eine Neuerung im Vergleich zu Festingers Theorie der kognitiven Dissonanz dar.

Referenzen und vertiefende Literatur

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