Scharmann, Theodor

 

(1907–1986), [HIS, EW, SOZ, AO], wurde als Sohn eines dt. Vaters und einer Schweizer Mutter geb. Er gehörte der Jugend­bewegung an. Scharmann studierte in Heidelberg und Frankfurt, pro­movierte 1932 in Germanistik, wandte sich dann kurze Zeit elektrophysiologischen Untersuchungen im Kontext von Typologien zu. Eugen Bleuler ermöglichte ihm dafür Reihenuntersuchungen im Burghölzli in Zürich. Ab 1936 arbeitete Scharmann als Heerespsychologe in Kassel und später in Wien. Nach Auflösung der Heeresps. 1942 arbeitete Scharmann in einem Luftwaffenlazarett und studierte nebenbei Med. So wurde ihm Ende 1943 die Leitung der Beratungs- und Rehabilitationsstelle für Schwerkriegsbeschädigte übertragen. Nach Kriegsende leitete er den Wiederaufbau der Arbeitsverwaltung in Wien. Ab 1951 war er Oberregierungsrat im Bundesministerium für Arbeit. Im Februar 1955 habilitierte er sich in der Phil. Fakultät der Universität Marburg mit der Schrift «Arbeit und Beruf» (Scharmann, 1956) und erhielt die Venia legendi für Soziologie. 1957 wurde Scharmann Professor der Ps. an der Hochschule für Wirtschafts- und Sozialwissenschaften Nürnberg, die 1961 in die Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg integriert wurde. Von 1966 bis zu seiner Emeritierung 1977 lehrte Scharmann an der Johannes Kepler Universität Linz Wirtschafts- und Sozialps. Scharmanns Werk ist vielseitig. Schwerpunkt ist der Themenbereich Jugend, Arbeit und Beruf. Beachtung fand sein sog. Gruppenfertigungsversuch (Scharmann, 1966), bei dem Interaktionsprozessanalysen nach Bales mit arbeitswiss. Beobachtungsverfahren (nach REFA) kombiniert wurden.

Referenzen und vertiefende Literatur

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