Pragmatismus

 

[engl. pragmatism; gr. πρᾶγμα (pragma) Handlung], [PHI], gegen Ende des 19. Jhd. von Ch. S. Peirce begründete phil. Denkrichtung, die sich gegen Metaphysik wendet und die Bedeutung von Handlung und Erfahrung für die Philosophie betont. Nach Peirce hat ein Begriff von einer best. Sache (z. B. Kraft) nichts anderes zum Inhalt als die Gesamtheit der erfahrbaren Wirkungen dieser Sache. W. James beschrieb die Methode des Pragmatismus so, dass es in Bezug auf eine theoretische Meinungsverschiedenheit stets zu fragen gilt, ob sich unterschiedliche praktische Konsequenzen aus den versch. Theorien ergeben; ist dies nicht der Fall, dann ist die Kontroverse ohne Bedeutung. Wahrheit ist nicht die Übereinstimmung mit einer obj. Wirklichkeit, sondern praktische Nützlichkeit. Theorien (Theorie) sind Werkzeuge, die sich als mehr oder weniger gut erweisen, um Erfahrungen vorherzusagen und dies zu praktischen Zwecken zu nutzen. J. Dewey nannte diese Auffassung Instrumentalismus. Zum Pragmatismus zählen ferner F. C. S. Schiller und G. H. Mead. Von den Philosophen des 20. Jhd. haben u. a. Quine, Putnam und Rorty Gedanken des Pragmatismus aufgegriffen. Der Pragmatismus hatte einen starken Einfluss auf den Behaviorismus (Operationalismus, Positivismus).

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