Personal Attributes Questionnaire (PAQ)

 

[DIA, PER, SOZ], ist neben dem Bem Sex Role Inventory (BSRI) einer der am häufigsten benutzten Fragebögen zur Erfassung des Geschlechtsrollen-Selbstkonzepts. Der Personal Attributes Questionnaire (PAQ) erfasst die Selbstbeschreibung mit instrumentellen und expressiven Persönlichkeitseigenschaften (inzwischen oft als agentisch und kommunal bezeichnet). Instrumentelle Eigenschaften wie «selbstsicher» oder «dominant» gelten als typisch maskuline (Maskulinität) Eigenschaften, expressive Eigenschaften wie «einfühlsam» oder «hilfreich» als typisch feminine (Femininität) Eigenschaften. Instrumentalität und Expressivität sind zwei voneinander unabhängige Dimensionen, Personen, die auf beiden Skalen hohe Werte erreichen, werden als androgyn bezeichnet. Der Personal Attributes Questionnaire wurde 1974 von Janet Spence und Mitarbeitern publiziert und liegt auch in einer dt. Version vor (Runge et al., 1981). Eigenschaften, die für beide Geschlechter als sozial erwünscht gelten, aber als typischer für Männer angesehen werden, wurden der Instrumentalitätsskala (ursprünglich Maskulinitätsskala (M+), 8 Items, dt. Fassung: 7 Items) zugeordnet, Eigenschaften, die als typischer für Frauen angesehen werden, der Expressivitätsskala (ursprünglich Femininitätsskala (F+), 8 Items). Der Personal Attributes Questionnaire umfasst noch eine dritte Skala, die Maskulinitäts-Femininitäts-Skala (M/F), die Items enthält, die unterschiedlich typisch für die Geschlechter und unterschiedlich sozial erwünscht sind. Es gibt außerdem im Extended PAQ (EPAQ) weitere Skalen zur Erfassung von sozial unerwünschten maskulinen und femininen Persönlichkeitseigenschaften. Der Personal Attributes Questionnaire wird nach wie vor sehr erfolgreich in der Forschung eingesetzt, (z. B. zur Vorhersage des beruflichen Erfolgs; Abele, 2003) wobei am häufigsten die beiden Hauptskalen benutzt werden. Als die Skalen konzipiert wurden, zeigten sich Geschlechterunterschiede in der Selbstbeschreibung. In Bezug auf die Instrumentalität sind diese mit der Veränderung der Geschlechterrollen deutlich geringer geworden, sodass man bei Studierenden nahezu keine Unterschiede findet.

Referenzen und vertiefende Literatur

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