need, need-press

 

[engl.] Bedürfnis(spannung), [EM], in der Ps. ist die Bedeutung der Umwelt zwar lange bekannt, ihre Strukturierung wurde aber erst durch Lewin und Murray erarbeitet. Letzterer führte für die inneren Spannungslagen – Bedürfnisse, Strebungen, subj. Wünsche und Haltungen – den Begriff need ein. Dem stehen in der Welt mannigfache Umweltsituationen und Objekte gegenüber, die best., in der Struktur der Situation begründete Anforderungen an das Subjekt stellen und ein dementsprechendes Verhalten von ihm fordern. Den Effekt, den eine Umweltsituation oder ein Objekt auf das Subjekt haben kann, nennt Murray press (nicht mit Nötigung gleichzusetzen). Das Bedürfnis sucht nach einer ihm adäquaten Umweltsituation. Es kommt zur Ausbildung einer projektiven Welt, die oft mit den obj. Gegebenheiten differiert. Treffen beide zus., so besitzen diese Objekte und Situationen Aufforderungscharakter, im anderen Fall kann der Mensch ausweichen oder scheitern, aber er kann auch ausharren und sich anpassen und dadurch geprägt und umstrukturiert werden. Need und press wirken zus., sie bilden ein Thema. Trotz der Vielzahl der Themata kann man sie doch auf wenige grundsätzliche zurückführen, die in vielen Kombinationen auftreten. Die Themata sind versch.wertig, je nach ihrer vitalen Bedeutsamkeit. Die Wirkung eines Themas ist umso größer, je näher es der Geburt liegt. Murray hat zudem den Begriff stimulus situation geschaffen, womit er jene Teile der Umgebung bezeichnet, auf die der seelische Organismus reagiert (immer nur ein Ausschnitt der Umwelt). Nach Murrays Thesen kann man somit unterscheiden: eine subj. Welt der subj. Spannungslagen; eine obj. Welt mit obj. Spannungslagen; eine projektive Welt, d. h. eine virtuelle Welt von Wünschen und Befürchtungen, die das Subjekt umhüllt und zugleich die obj. Welt umdeutet; schließlich eine projektiv bestimmte Welt als der realisierte Teil der projektiven Wunschwelt. Murray hat den Begriff des press weitgehend aufgegliedert. So unterscheidet er alpha- und beta-press sowie positive, negative, mobile und immobile press. Feld, Feldtheorie.

Referenzen und vertiefende Literatur

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