Listing’sches Gesetz

 

[WA], beschreibt die Rollung (Torsion) des Auges für versch. Augenstellungen. In der Primärstellung der Augen wird ein vertikaler Meridian auf der Netzhaut oder der Hornhaut def.; bei Änderung der Augenposition entlang der Vertikalen oder Horizontalen bleibt der vertikale Meridian obj. senkrecht; in allen anderen Positionen (Tertiärstellungen) ist er relativ zur obj. Vertikalen geneigt (Torsion). Das Listing’sche Gesetz gibt die Größe der Neigung an. Es ergibt sich unter der Annahme, dass Augenbewegungen um jew. eine Achse laufen; alle Achsen liegen in der Listing'schen Ebene, die relativ zum Kopf fest ist und senkrecht zur Blicklinie in der Primärstellung des Auges. Für vertikale Augenbewegungen ist die Achse horizontal, für horizontale Augenbewegungen vertikal, und für schräge hat sie einen best. Winkel zur Horizontalen bzw. Vertikalen. Als Folge des Listing'schen Gesetzes erscheint z. B. das Nachbild einer vertikalen Linie, das in der Primärstellung geformt wurde, in einer Tertiärstellung geneigt; andererseits wird stets dieselbe Menge von Rezeptoren gereizt, wenn das Auge entlang einer beliebigen Linie blickt. Das Listing'sche Gesetz gilt nicht im Schlaf.

Referenzen und vertiefende Literatur

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