Lersch, Philipp

 

(1898–1972), [HIS, PER], kurze Zeit (1918/19) Studium des Maschinenbaus an der TH München, 1922 Dr. phil. Universität München mit einer Dissertation über den Traum in der dt. Romantik, 1925–1933 Heerespsychologe, 1929 Habilitation an der TH Dresden mit «Gesicht und Seele – Grundlinien einer mimischen Diagnostik», 1936 n. b. ao. Prof. für Charakterologie und Philosophie, 1937 pl. ao. Prof. und pers. Ordinarius für Ps. und Pädagogik, Universität Breslau, 1939 o. Prof. in Leipzig, 1942 bis zur Emeritierung 1966 o. Prof. Universität München. Lersch vertrat eine Charakterologie, die noch lange nach dem Zweiten Weltkrieg Verbreitung und Anerkennung fand. Lersch nahm unter dem Einfluss von Freud, Klages und anderen eine Zweischichtung des seelischen Lebens an, wobei der «endothyme Grund» und der «personelle Oberbau» auf dem Lebensgrund ruhen. Der endothyme Grund gliedert sich in Antriebe, Gefühle und stationäre Gestimmtheiten, der personelle Oberbau in das Wollen und Denken (Lersch, 1954). Die Rolle von Lersch in der NS-Zeit ist umstritten (Weber, 1993); er unterstützte den Nationalsozialismus, war jedoch nicht Mitglied der NSDAP. Im Entnazifizierungsverfahren wurde er zunächst als Mitläufer, aufgrund seines Einspruchs später jedoch als unbelastet eingestuft.

Referenzen und vertiefende Literatur

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