Kultivierungshypothese
[engl. cultivation hypothesis; lat. cultus gebildet, gepflegt], [MD], Gerbner & Gross, 1976, beschäftigen sich mit der Frage, welchen kult. Einfluss Massenmedien, insbes. das Fernsehen, ausüben. Die Kultivierungshypothese nimmt an, dass Fernsehen die Vorstellungen formt («kultiviert»), die Rezipienten von der Welt haben. Insbes. Personen mit hohem Fernsehkonsum werden demnach in ihrer Wahrnehmung der sozialen Realität beeinflusst. Bspw. konnten Gerbner et al. (1994) zeigen, dass Personen, die viele gewalthaltige Sendungen sehen, die Häufigkeit von Gewaltverbrechen im Alltag überschätzen. In einer Ausdifferenzierung der Kultivierungshypothese unterscheiden Gerbner et al. (1980)Mainstreaming und Resonance. Mit Mainstreaming ist die Vereinheitlichung von Meinungen über versch. gesellschaftliche Gruppierungen von Rezipienten hinweg gemeint. Resonance bezieht sich auf eine Verstärkung des Kultivierungseffekts, die dann entsteht, wenn persönliche Erlebnisse und Fernseherfahrungen übereinstimmen.