Külpe, Oswald

 

(1862–1915), [HIS, KOG], deutscher Psychologe, Begründer der sog. Würzburger Schule der Denkps. (Hammer, 1994). Nach dem Abitur in Kurland Tätigkeit als Hauslehrer, dann Studium bei Wundt in Leipzig, in Berlin sowie bei G. E. Müller in Göttingen, 1886 Lehramtsprüfung in Dorpat, dann 1887 Promotion bei Wundt in Leipzig mit einer Arbeit über die Theorie sinnlicher Gefühle, 1888 Habilitation zur Lehre vom Willen in der neueren Philosophie, 1887–1894 Assistent bei Wundt, Arbeiten im Kontext der Wundt’schen Experimentalpsychologie; 1894 Berufung nach Würzburg auf eine Professur für Philosophie und Ästhetik, dort Begründung eines Ps. Instituts nach dem Vorbild von Wundt. Külpe erwirbt sich in Würzburg mit seinen Schülern und Mitarbeitern Marbe, Ach, Bühler und A. Messer Ansehen durch die systematische Durchführung von exp. Untersuchungen mit Selbstbeobachtungen zu Denkverläufen (Denken), bald als Würzburger Schule bezeichnet. Es erfolgte Kritik durch Müller; ebenso gab es eine Auseinandersetzung mit Wundt (Bühler-Wundt-Kontroverse), der die Untersuchungen zur Introspektion als «Ausfragemethode» und «Scheinexperimente» zurückwies. 1909 Annahme eines Rufs nach Bonn, dann 1914 Nachfolger von Lipps in München.

Referenzen und vertiefende Literatur

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