Kontakthypothese

 

[engl. contact hypothesis], [SOZ], die Kontakthypothese wurde 1954 von G. Allport entwickelt und besagt, dass häufiger Kontakt zu Mitgliedern anderer Gruppen (ingroup, outgroup) (z. B. ethnischen Minoritäten) die Vorurteile gegenüber diesen Gruppen reduziert. Dies sollte nach Allport bes. dann der Fall sein, wenn die Personen in der Kontaktsituation (1) kooperative Ziele verfolgen (Kooperation), von (2) gleichem Status sind, (3) miteinander interagieren müssen, um ihre Ziele zu erreichen, und der Kontakt (4) von Autoritäten unterstützt wird. Pettigrew und Tropp (2006) konnten in einer Metaanalyse mit mehr als 250 000 Befragten zeigen, dass der Effekt robust ist und auch auftritt, wenn die Bedingungen von Allport nicht oder nur teilweise erfüllt sind. Wagner et al. (2006) konnten in repräsentativen Surveys für Dt. zeigen, dass in Bezirken mit zunehmendem Ausländeranteil die Vorurteile sinken. In letzter Zeit wurden pos. Effekte auch für nur vorgestellten Kontakt (imagined contact; Bagci et al., 2018) und für indirekten Kontakt (extended contact, d. h., wenn man Freunde hat, die Kontakt haben; Árnadóttir et al., 2018) gefunden.

Referenzen und vertiefende Literatur

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