Konstruktvalidität, Prüfverfahren

 

[engl. construct validity; lat. construere zus.fügen, verbinden]; zur Prüfung der Konstruktvalidität diagn. Messverfahren (z. B. Beobachtung, Fragebogen, Test), werden stat. Verfahren eingesetzt, die prüfen, ob das Ergebnis einer Messung in einem eindeutigen Bezug zu dem theoret. interessierenden latenten Merkmal (Konstrukt) steht und theoriekonforme Beziehungen zu theoret. bedeutsamen Bezugsmerkmalen bestehen. Diese Prüfverfahren prüfen die Annahme, ob die Items einer Skala genau diejenige latente Dimension erfassen, die theoret. interessiert (Itemkonstruktion). (1) Faktoren- und skalenanalytische Verfahren: Die faktorielle Struktur einer Itemgruppe kann entweder faktorenanalyt. (Faktorenanalyse) oder mittels Methoden der Item-Response-Theorie geprüft werden (faktorielle Validierung), um die theoret. Annahme der eindeutigen Item-Konstrukt-Beziehungen und der Homogenität der Skalenitems zu validieren (Skalierung, testtheoretisches Gütekriterium). (2) Korrelative Verfahren: Die Konstruktvalidität kann durch die Bestimmung der Korrelation bzgl. theoret. bedeutsamer Bezugsmerkmale erfolgen (Kriteriumsvalidität; Multitrait-Multimethod-Analyse; Validität, diskriminante; Validität, konvergente). Nomologische Netzwerke formulieren die Beziehung des zu messenden Konstrukts zu relevanten Bezugskonstrukten in einem (ggf. komplexen) Theoriegefüge und bieten eine optimale Basis zur Prüfung der Konstruktvalidität: Insbes. Strukturgleichungsmodelle werden zu deren Prüfung engesetzt. (3) Exp. Verfahren (Experiment): Wird theoriegemäß das zu messende Konstrukt durch ein anderes Merkmal kausal (Kausalität) beeinflusst, so weisen Unterschiede in der Konstruktausprägung nach exp. Variation der vermuteten Ursachevariable (Variable, unabhängige) auf die Konstruktvalidität hin. (4) Analyse der zeitlichen Stabilität und Veränderung von Messwerten: Die theoriekonforme Stabilität (z. B. bei trait-Ausprägungen) und Veränderung (z. B. bei Skala-Ausprägungen) einer Messung ist für Konstruktvalidität indikativ. Skalierung, Methoden der.

Referenzen und vertiefende Literatur

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