Konservatismus, Konservativismus

 

[engl. conservativism; lat. conservare bewahren], [PER, SOZ], eine generalisierte Einstellung (Six, 1996), die entweder als unipolares Konstrukt (z. B. Wilson, 1973, je mehr Konservatismus, desto weniger Liberalismus) oder als eine zweidimensionale Struktur (Kerlinger, 1984) mit den beiden Faktoren Liberalismus und Konservatismus aufgefasst wird. Parallel zur Vielzahl von Verfahren zur Erfassung von Konservatismus (Robinson et al., 1999) sind auch die jeweiligen Konzepte höchst unterschiedlich. Konservatismus meint ein Einstellungs- und Wertesystem mit Komponenten wie z. B. religiösem Dogmatismus, Konventionalismus, Militarismus, Rassismus und Anti-Hedonismus, die nach Wilson (1973) ein Konservatismus-Syndrom bilden. Dieses Syndrom, das nach Wilson allen Einstellungen zugrunde liegt, hat die Funktion, die innere wie äußere Welt zu vereinfachen, zu kontrollieren und überschaubar zu machen, was am einfachsten dadurch geschieht, dass man sich an Regeln, Gesetze und Normen hält. Auf diese Weise lassen sich Angst und Unsicherheit reduzieren, die als Auslöser von Konservatismus angesehen werden.

Referenzen und vertiefende Literatur

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