Konfundierung

 

[engl. confounding; lat. confundere vermischen, zusammengießen, verwechseln], [FSE], wird der Zusammenhang einer unabhängigen Variable (Variable, unabhängige, z. B. niedriger vs. hoher Fernsehkonsum) und einer abhängigen Variable (Variable, abhängige, z. B. Aggressivität) untersucht, so liegt eine Konfundierung vor, wenn eine Drittvariable (konfundierte Variable [engl. confounder], z. B. Geschlecht) existiert, die sowohl mit der unabhängigen als auch der abhängigen Variable in Zusammenhang steht (Störvariablen). Eine Konfundierung führt i. d. R. zur verzerrten Schätzung (Unter- oder Überschätzung) eines direkten Zusammenhangs (Korrelation, Validität, interne). Sind bspw. Jungen – unabhängig vom Fernsehkonsum – aggressiver als Mädchen und ist der Fernsehkonsum bei Jungen ebenfalls höher ausgeprägt, so würde die Konfundierung mit der Variable Geschlecht zu einer fehlerhaften Schätzung des direkten Zusammenhangs führen.

In der psychol. Forschung werden Experimente (Experiment), in denen mittels Randomisierung strukturgleiche Vergleichsgruppen gebildet werden, als Königsweg zur Vermeidung einer Konfundierung angewendet, sodass eindeutige Schätzungen direkter Merkmalszusammenhänge erfolgen können. Liegt in einer nicht exp. Studie eine Konfundierung vor, so kann mittels Adjustierung (vgl. auch propensity score) die durch eine Konfundierung verursachte Verzerrung zumindest partiell korr. werden. Um in multifaktoriellen Experimenten (mehrere unabhängige Variablen) der Konfundierung von Versuchsbedingungen zu begegnen, benutzt man ausbalancierte komplexe Versuchspläne. Varianzanalyse. Simpson-Paradoxon.

Referenzen und vertiefende Literatur

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