Konfliktmanagement

 

[engl. conflict management; lat. confligere zusammenstoßen], [AO, SOZ], unter Konfliktmanagement werden alle meth. Interventionen verstanden, die der Analyse, Prävention und Lösung interpersoneller Konflikte (Konflikt, sozialer) in Organisationen dienen. Um die Konfliktrisiken und -kosten für alle beteiligten Personen oder Gruppen zu vermindern, sollen im Idealfall Lösungen gefunden und ausgehandelt werden, die für alle vorteilhaft sind (Win-win-Lösung). Empfohlen werden dazu kooperative Strategien (Kooperation), bei denen gemeinsame Ziele oder gegenseitige Unterstützung der Ziele der anderen in den Vordergrund gestellt werden. Es gibt allerdings auch Konfliktkonstellationen, in denen ein Interessenausgleich nicht möglich ist, weil nur eine Person oder Gruppe Vorteile erzielen und gewinnen kann, während andere Nachteile haben und verlieren (Win-Lose). Konflikte, die rechtzeitig erkannt, analysiert und gelöst werden, müssen keine neg. Folgen haben, sondern können auch Chancen für notwendige Veränderungen sein. Vollkommene Konfliktlosigkeit ist Bewegungslosigkeit. Konflikte können in Organisationen jederzeit durch Meinungsverschiedenheiten oder unterschiedliche Interessen bei alltäglichen Anlässen, insbes. aber in Veränderungsprozessen (Veränderungsmanagement) aufbrechen. Sie können zu einer Störung der Zusammenarbeit und Verringerung der Effizienz oder Effektivität führen. Konfliktmanagement wird deshalb als eine Kompetenz angesehen, die alle Führungskräfte (Führung) benötigen. Es beruht auf Gesprächen und Verhandlungen mit streitenden Personen und erfordert hohe kommunikative (Kommunikation) und soziale Kompetenzen. Um die Chancen für eine Einigung konfligierender Parteien oder Kompromisse zu verbessern, hat es sich oft bewährt, eine «neutrale» Person als Moderator für den Verhandlungsprozess einzuführen, die von beiden Seiten akzeptiert wird. Sie wird in der Fachliteratur als Mediator bezeichnet und der Prozess als Mediation. Geeignet sind hier auch spezielle Methoden zum Konfliktcoaching (Vollmer & Vetter, 2018, Coaching).

Referenzen und vertiefende Literatur

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