Instruktionsmethoden

 

[engl. instructional methods; lat. instruere unterrichten], [KOG, PÄD], auf Instruktionsmodellen basierende Verfahren zur Optimierung von Lernen und Wissenserwerb bzw. Lehren und Wissensvermittlung. Der lerntheoret. (Lerntheorien) Ursprung des Instruktionsbegriffs führte dazu, dass in diesem Zus.hang lange eher von Methoden der Unterweisung und des Unterrichts ausgegangen wurde, während konstruktivistisch orientierte Ansätze und Methoden dem Instruktionsbegriff entgegenstanden (Konstruktivismus). In neuerer Zeit und mit der steigenden Bedeutung der effektiven Aneignung von Wissen über die gesamte Lebensspanne (Lernen, lebenslanges) werden als Instruktionsmethoden verallgemeinert Instrumente und Vorgehensweisen bez., die zielgerichtetes Lernen im Hinblick auf eine spezif. Kompetenzentwicklung (z. B. in der beruflichen Aus- und Fortbildung) unterstützen sollen und der verhaltenswiss. Ursprung auf eine begriffliche Akzentuierung reduziert. Dazu gehören nicht mehr nur die direkte Instruktion, bei der das Lerngeschehen weitgehend external gesteuert ist (durch Festlegung eines angemessenen Lehrziels durch den Instrukteur, die Zerlegung der Lerninhalte in überschaubare Einheiten und die Einleitung, Kontrolle und Prüfung des Übens sowie der Lehrzielerreichung), sondern auch Methoden wie adaptive Instruktion (bei der die Unterweisung an Merkmalsunterschiede wie den kogn. Entwicklungsstand der Lernenden angepasst wird (Lernvoraussetzungen), tutoriell unterstütztes Lernen (tutorielle Systeme), kooperatives Lernen (das auf unterschiedlichen Kooperationsformen in meist leistungsheterogenen Kleingruppen abzielt) und selbstständiges Lernen (Lernen, selbstgesteuertes). Der Ertrag einer solchen Selbstinstruktion hängt allerdings wiederum von der Diskrepanz zw. der indiv. Wissensbasis und den Aufgabenanforderungen ab. Zur Verringerung dieser Diskrepanz werden wiederum direkte Instruktionsmethoden mit autonomen Formen der Wissensvermittlung und -aneignung kombiniert. Im Detail richten sich Instruktionsmethoden auf das Auslösen, Aufrechterhalten, Abschließen und Evaluieren von Lernprozessen, wobei personbezogene (z. B. Lernmotivation und -orientierungen), kogn. (z. B. Schema-Aufbau, Konsolidierung) und situationale Aspekte (z. B. situiertes Lernen, Gestaltung des sozialen Rahmens) unterschieden werden können. instruktionale Erklärungen, Instruktionspsychologie.

Referenzen und vertiefende Literatur

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