High-Amplitude-Sucking-Prozedur

 

[engl. Saugen mit hoher Amplitude], [EW], die High-Amplitude-Sucking-Prozedur ist ein Messverfahren, das zur Analyse der Diskriminationsfähigkeit von Säuglingen für akustische Reize (Töne, Laute, Wörter, gesprochene Sprache) eingesetzt wird. Neugeborene können sowohl die Intensität ihres Saugens als auch die Saugrate steuern und saugen keineswegs nur zur Nahrungsaufnahme (z. B. Saugen am Schnuller oder am Finger). Diese spontane Saugtendenz wird in der Säuglingsforschung genutzt, indem ein Baby über einen Schnuller eine Apparatur (z. B. Tonband) anschalten kann, insofern es eine best. Saugintensität erreicht. Das Baby kann dadurch bspw. einen Ton anschalten. Wenn die Saugintensität nachlässt und unterhalb das kritische Niveau abfällt, das die Apparatur am Laufen hält, wird dies als Indikator interpretiert, dass das Baby auf diesen Ton habituiert ist (Habituations-Dishabituations-Paradigma). Wenn das habituierte Baby einen neuen Ton hört und die Saugrate daraufhin wieder intensiver wird, wird angenommen, dass das Baby zw. dem erstpräsentierten Ton und dem neuen unterscheidet. Eimas et al. (1971) setzen diese Prozedur bspw. ein, um festzustellen, ob ein und vier Monate alte Babys zw. den Phonemen «pa» und «ba» unterscheiden.

Referenzen und vertiefende Literatur

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