Gewohnheit

 

[engl. habit], [GES, KOG, EM], Gewohnheiten bez. die erlernte Reaktionstendenz einer Person, in einer best. Situation eine best. automatische Reaktion (meist: Handlung) zu zeigen. Das Lernen der Situations-Reaktions-Verknüpfung («wenn-dann»-Verknüpfung) erfolgt durch wiederholtes Ausführen der Reaktion (z. B. Zähne putzen) unter den spezif. Situationsbedingungen (z. B. immer nach dem Frühstück). Die Situation kann dabei über verschiedene Merkmale determiniert sein (z. B. Zeit, Ort, körperliche Empfindungen). Bei Bestehen von Gewohnheiten wird die Reaktion in der spezif. Situation automatisch, d. h. ohne gezieltes Denken, ausgelöst. Dies führt zu kogn. Entlastung, da die Auslösung der Reaktion keine bewusste Entscheidung (Intentionsbildung) mehr benötigt. Gewohnheiten weisen konzeptionelle Nähe zu Implementierungsintentionen (Implementierungsintention) auf, die ebenfalls i. S. von «wenn-dann»-Verknüpfungen mental repräsentiert sind (Repräsentation). Implementierungsintentionen müssen im Unterschied zu Gewohnheiten jedoch willentlich, d. h. durch kogn. Kontrolle, gestützt werden und laufen nicht automatisch ab (vgl. Verplanken, 2007).

Referenzen und vertiefende Literatur

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