Gesundheitsverhalten, Gesundheitshandeln

 

[engl. health behavior, health action], [GES], Gesundheitsverhalten stellt ein zentrales Konzept und Forschungsgebiet der Gesundheitsps. dar, es umschreibt den aktiven Beitrag von Individuen zum Erhalt ihrer Gesundheit. Seine Relevanz ergibt sich aus umfassenden wiss. Erkenntnissen (z. B. durch die klass. Alameda County Study), dass Verhaltens- und Lebensweisen einen beträchtlichen Teil des Gesundheits- und Krankheitsgeschehens erklären können. Das Gesundheitsverhalten wird oft als Ggs. zum Risikoverhalten def., analog dazu wird damit verstanden, dass sich durch ein Verhalten oder eine Gewohnheit die Wahrscheinlichkeit erhöht, gesund zu bleiben (wie sich beim Risikoverhalten und Risikofaktoren die Wahrscheinlichkeit erhöht, eine spezif. Krankheit zu entwickeln). Während das Gesundheitsverhalten oft auch als Überbegriff für alle gesundheitsbezogenen Aktivitäten von Individuen verstanden wird, werden mit der Eingrenzung als präventives Gesundheitsverhalten [engl. preventive health behavior] die spezif. Aktivitäten zur Vermeidung von Krankheiten verstanden (Prävention). Bsp. für ein Gesundheitsverhalten als Gegenteil eines Risikoverhaltens sind, nicht zu rauchen, kein Übergewicht zu haben oder nicht übermäßig Alkohol zu konsumieren, für ein pos. Gesundheitsverhalten können ausgewogene Ernährung, ausreichende körperliche Bewegung oder die Inanspruchnahme von Vorsorgeuntersuchungen herangezogen werden. Es ist jedoch schwieriger zu bestimmen, wann ein Verhaltensmuster gesund erhaltend ist, als wann es gefährdend für Krankheiten ist. Die Gesundheitsps. beschäftigt sich in einem zentralen Forschungsgebiet damit, unter welchen Bedingungen Menschen ein spezif. Gesundheitsverhalten zeigen oder riskante Gewohnheiten verändern (Schwarzer, 2004). Dazu wurden Modelle des Gesundheitsverhalten (Gesundheit, Modelle der) entwickelt und empir. umfassend untersucht. Sie enthalten vor allem kogn. Gesundheitsüberzeugungen als Determinanten [engl. health beliefs] wie z. B. RisikowahrnehmungKontrollüberzeugung und Selbstwirksamkeitserwartung (ebd.). Diese Modelle können v. a. ein spezif., von Experten als gesund best. Verhalten vorhersagen. Mit dem Begriff des Gesundheitshandeln [engl. health action] werden dagegen die aus der Sicht des Subjekts als gesund verstandenen Lebensstile umschrieben (Faltermaier, 2017), die Gesundheitsvorstellungen von Laien (Gesundheit, Laienkonzept) werden als Bedingungen untersucht, dabei weniger zur Vorhersage einzelner Verhaltensweisen als komplexer gesunder Lebensweisen. Barrieren, gesundheitsbezogene, Gesundheitsverhaltensänderung, multiple, health action process approach, health belief model, Vorsorgeverhalten.

Referenzen und vertiefende Literatur

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