Entwicklungstheorien, regulative; spätes Erwachsenenalter

 

[engl. orchestration models of lifespan development]. [EW], regulative Entwicklungstheorien fokussieren auf die Prozesse, die zur Stabilisierung von Lebensqualität und Wohlbefinden von Individuen aktiv eingesetzt werden. I. S. einer Neubewertung der eigenen Lebenssituation werden dabei Ziele neu gesetzt und Veränderungen von Ressourcen durch Übung oder Training erzielt. Regulative Entwicklungstheorien gehen von einer aktiven Optimierung der Passung zw. den Menschen und ihrer Umwelt aus, wobei die Aufrechterhaltung des eigenen Wohlbefindens auf unterschiedliche Weise erreicht werden kann. Unter der Annahme von Gewinnen, Stabilität und Verlusten über die Lebensspanne besagt z. B. das SOK-Modell (Baltes & Baltes, 1989; Selektion, Optimierung und Kompensation, Modell der (SOK-Modell)), dass ein stabiles Funktionsniveau, ein pos. Selbstbild und ein hohes subj. Wohlbefinden durch drei unabhängige Anpassungsprozesse aufrechterhalten werden können.

Die emotionale Kontrolltheorie von Schulz & Heckhausen (1999) unterscheidet zwei Arten von Kontrolle, die als generelles Entwicklungsmoment über die Lebensspanne fungieren. Die primäre Kontrolle versteht sich als direkte Einflussnahme einer Person auf ihre Umwelt. Die sekundäre Kontrolle bezieht sich auf die internale Selbstveränderung in Form einer Neu- oder Umbewertung der persönlichen Ziele.

Die Sozio-emotionale Selektivitätstheorie (Carstensen, 1992) beinhaltet als Kerngedanke, dass sich im Laufe der Entwicklung über die Lebensspanne die Prioritäten hinsichtlich sozialer Interaktionen verschieben und eine Person ihr soziales Umfeld aktiv verändert und anpasst. Generell findet eine Selektion auf wichtige, emot. pos. soziale Beziehungen statt, die auf einer Maximierung von Unterstützung, Begleitung und Erfüllung basiert und die neg. und konfliktträchtige Beziehungen aussondert.

Referenzen und vertiefende Literatur

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