Embolophrasie

 

[engl. embolophrasia; gr. έμβολον (embolon) Keil, keilförmiger Einschnitt, φράσις (phrasis) Ausdruck, Redeweise], KOG], vorausgestellte oder eingeschobene, im linguistischen Sinne (Linguistik) nichtssagende Laute (Grunzen, Schnalzen), Phoneme (Phonemik; das Gaxen mit ää, mm usw.), Silben (em, ne) oder Wörter (Flickwörter wie na, also, ja, aber, außerdem), mit denen Sprechpausen oder andere Unterbrechungen im Sprechfluss ausgefüllt werden. Gehäuft in ängstlicher Verlegenheit oder beim Stottern. In Unterscheidung von sprachlichen Fehlleistungen (Versprecher) sind die Embolophrasien zu erklären als Symptome unpräziser Aktivierungs- und Stopp-Befehle in einem hierarchisch organisierten System von TOTE-Einheiten (TOTE-Einheit), bei dem Artikulomotorik vor der sprachlichen Encodierung einsetzt bzw. in den Pausen und Unterbrechungen zur Fehlerkorrektur und -vermeidung nicht ausgeschaltet wird. Der Sprecher beginnt zu artikulieren, bevor er die Wortgestalten und den Satzbau verfügbar hat; auch nach einem Versprechen und beim Bemerken, dass ein bereits begonnener Satz nicht zu einem regelrechten Ende gebracht werden kann, benutzt er Laute, bis er den Neubeginn parat hat. Sprache, Sprechen.

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