Ehrenfels, Christian von

 

(1859−1932), [HIS, KOG, WA], (eigentlich: Maria Christian Julius Leopold Freiherr von Ehrenfels) studierte in Wien Philosophie bei Brentano und Meinong und promovierte 1885 bei Meinong nach dessen Wechsel nach Graz mit einer Dissertation über «Größenrelationen und Zahlen. Eine psychologische Studie». 1888 habilitierte sich von Ehrenfels für Philosophie in Wien und wurde 1896 a. o., 1899 o. Professor der Philosophie an der Universität Prag. Seine Interessen galten zunächst der Wahrnehmung im Kontext der Österreichischen Schule der Gestaltpsychologie, dann wandte er sich Fragen der Werttheorie und Ethik zu. Er verfasste Dichtungen, ein Libretto und auch Abhandlungen zu seinen utopischen Vorschlägen zur Sexualmoral. In seinem wegweisenden Aufsatz «Über Gestaltqualitäten» (1890) formulierte von Ehrenfels die nach ihm benannten (notwendigen und hinreichenden) Merkmale der Gestalt (Ehrenfels-Merkmale), nämlich Übersummativität und Transponierbarkeit. Am Bsp. der Melodie verdeutlichte er diese Merkmale: Die Melodie ist mehr als die Summe der einzelnen Töne und sie verliert nicht ihre Eigenart, wenn sie z. B. einen Ton höher gespielt wird.

Referenzen und vertiefende Literatur

Die Literaturverweise stehen Ihnen nur mit der Premium-Version zur Verfügung.

Datenschutzeinstellungen

Wir verwenden Cookies und Analysetools, um die Sicherheit und den Betrieb sowie die Benutzerfreundlichkeit unserer Website sicherzustellen und zu verbessern. Weitere informationen finden Sie unter Datenschutz. Da wir Ihr Recht auf Datenschutz respektieren, können Sie unter „Einstellungen” selbst entscheiden, welche Cookie-Kategorien Sie zulassen möchten. Bitte beachten Sie, dass Ihnen durch das Blockieren einiger Cookies möglicherweise nicht mehr alle Funktionalitäten der Website vollumfänglich zur Verfügung stehen.