Dysodie

 

[engl. dysody; gr. δυσ- (dys-) miss-, ἄόδειν (aodein) singen], [KOG], zählt zur Stimmstörung oder Dysphonie. Dysodie ist eine funktionelle Störung der ausgebildeten Gesangsstimme, gekennzeichnet durch pathologische Stimmeinsätze, gestörten Stimmklang, Klangformungsprobleme, gestörtes Pianosingen, Schwierigkeiten beim Registerwechsel, eingeengten Tonhöhenumfang, unsichere Intonation, eine insges. verminderte stimmliche Leistungsfähigkeit und Belastbarkeit – bei ungestörter Sprechstimme. Unterschieden werden zwei Gruppen von Dysodie. Zur ersten Gruppe gehören Dysodie mit nachweisbar organischer Ursache, z. B. akute Entzündung des Stimmapparats, Stimmlippenzyste, Blutung in eine Stimmlippe, sog. «Sängerknötchen» (Stimmlippenknötchen auf Grund besondere, ggf. anhaltender Anstrengung der Gesangsstimme bei zu schweren Partien und/oder harter Probenarbeit, unzureichender stimmtechnischer Ausbildung); hinzukommt eine sekundär funktionelle Komponente. Die zweite, wesentlich häufigere Gruppe, umfasst Dysodie ohne krankhafte primär-organische Veränderung (sog. funktionelle Dysodie), bei denen der Kehlkopf morphologisch unauffällig ist. Durch eine Dysodie sind Sänger in ihrer Berufsausübung gefährdet. 

Referenzen und vertiefende Literatur

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