Dollard, John

 

(1900–1980), [HIS, KLI, SOZ], Studium der Handelswissenschaften und Englisch an der University of Wisconsin, Promotion bei dem Soziologen W.F. Ogburn. Um die Psychoanalyse kennenzulernen, unternahm Dollard eine Dt.reise und unterzog sich der Psychoanalyse bei dem Freud-Schüler Hanns Sachs (1881–1947) in Berlin. Dollard wurde dann Mitarbeiter am Institute of Human Relations an der Yale University. 1952 wurde er Full Professor, 1969 Prof. emer. Dollard führte biografische Untersuchungen durch, seine Analyse des sozialen Klassen- und Kastensystems in einer Stadt der Südstaaten (1937) war in seiner Zeit mutig. So wurde sein Buch u. a. im Staat Georgia verboten. Heute ist Dollard v. a. bekannt durch sein Buch «Frustration and aggression» (Dollard, 1939), das er mit Leonard Doob, Neal Miller, Mowrer und Robert Sears verfasste. Die von dieser sog. Yale-Gruppe in dem Buch vertretene behavioristische These einer Reiz-Reaktions-Verbindung von Frustration und Aggression gab Anstoß zu vielfältiger empirischer Forschung (Frustrations-Aggressions-Hypothese). Dollard selbst gelangte in der Folgezeit zu einer «liberaleren» S-R-Theorie. Zu seinen weiteren Forschungsgebieten gehörten soziales Lernen, Persönlichkeit und die Psychotherapieforschung.

Referenzen und vertiefende Literatur

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