Diagnostik, Qualitätssicherung

 

[engl. diagnostics, quality assurance], [DIA], zur Qualitätssicherung der Diagnostik, ihrer diagnostischen Prozesse und Verfahren (z. B. Test) liegen vielfältige Veröffentlichungen von nationalen und internat. Organisationen vor. In Form von Standards, Prinzipien, Richtlinien oder Normen sind Aussagen zur Qualitätssicherung und -verbesserung für Forschung und Praxis festgehalten. Zur Qualitätssicherung der berufsbezogenen Eignungsbeurteilungen wurden 2002 die DIN 33430 veröffentlicht; es wurden Leitlinien/Regeln für Anforderungen an eine fachgerechte psychol. Arbeit explizit formuliert. Als Norm stellt sie auch eine Qualitätsübereinkunft zw. den Interessengruppen (Verfahrensentwickler, -vermarkter und -anwender) dar. Ein zentraler Inhaltsbereich ist die Darlegung der Qualitätskriterien und -standards für Verfahren zur berufsbezogenen Eignungsbeurteilung mit Grundsätzen und Verfahrenshinweise für die Auswahl, Zus.stellung, Durchführung und Auswertung. Auch werden Qualitätsanforderungen an Auftragnehmer formuliert, wie etwa spez. Standards zur Durchführung von Eignungsinterviews (Eignungsuntersuchung, z. B. Handhabung von Interviewleitfäden, Fragetechniken) bzw. Verhaltensbeobachtungen und -beurteilungen (z. B. Auswertung, Beobachtungsfehler und -verzerrungen, Gütekriterien). Darüber hinaus sind weitere Begleit- und Folgemaßnahmen entstanden, wie Checklisten  (DIN-Screen; Zertifizierungen (für Organisationen; Qualitätsmangement) und Lizenzierungen (für Personen). So besteht für Eignungsdiagnostiker die Möglichkeit nachzuweisen, dass sie eine der Norm entspr. Psychodiagnostik durchführen. 2011 wurde eine internat. Norm veröffentlicht: Die ISO-Norm 10667 (Assessment Service Delivery: Procedures and methods to assess people in work and organizational settings; [https://www.iso.org/standard/56441.html]). Bei der Erarbeitung dieser zweiteiligen ISO-Norm wurden die DIN 33430 und weitere nationale und internat. Standards herangezogen, die Ausarbeitung erfolgte in weltweiter Zus.arbeit mit Blick auf die internat. Praxis der Eignungsbeurteilung (Eignungsdiagnostik). Die Richtlinien für den diagn. Prozess der European Association of Psychologcal Assessment (EAPA) sind als umfassende Verfahrensvorschläge zu verstehen, da sie auch die psychol. Diagnostik berücksichtigen, die keine psychometrischen Tests verwendet. Sie stellen handlungsleitende Prinzipien für den gesamten diagn. Prozess dar und dienen dazu, die psychol. Begutachtung in der Praxis sowie auch die Ausbildung und das Training von Diagnostikern zu verbessern (Guidelines for the Assessment Process (GAP), in dt. Fassung von Westhoff et al., 2003). Andere Standards und Maßnahmen zur Qualitätssicherung fokussieren bes. Aspekte und Teilbereiche des diagn. Prozesses wie etwa Qualität der eingesetzten Verfahren, Qualifikation der beteiligten Personen sowie Einhaltung von Abläufen und Regeln (Teststandards).

Referenzen und vertiefende Literatur

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