deklarativ-metakognitives Wissen, Vorläufer

 

[engl. declarative metacognitive knowledge, antecedent-/pre-skills; lat. declarare deutlich/kenntlich machen], [EW, KOG], als Vorläufer deklarativ-metakognitiven Wissens (deklarativ-metakognitives Wissen, Entwicklung) werden Fähigkeiten und Kenntnisse verstanden, die frühes deklarativ-metakognitives Wissenfördern oder auf deren Basis es Kindern möglich wird, deklarativ-metakognitives Wissen zu erwerben. Empirische Erkenntnisse zu Vorläufern deklarativ-metakognitives Wissen beziehen sich auf Fähigkeiten, die dem Bereich der Theory of Mind (mentalistische Alltagspsychologie, soziale Kognition, Entwicklung) zugeordnet werden können sowie auf allg. sprachliche Fähigkeiten und spez. den Erwerb der mentalen Sprache. Unter Theory-of-Mind-Kompetenzen versteht man das Wissen von Kindern über die mentale Welt, also das Verständnis von Wünschen, Absichten (Intention) und Überzeugungen, z. B. das Wissen darüber, dass mentale Repräsentationen von Ereignissen nicht der Realität entsprechen müssen. Längsschnittuntersuchungen zeigen, dass Theory-of-Mind-Kompetenzen im Kindergarten deklarativ-metakognitives Wissen ein oder mehrere Jahre später vorhersagen. Kinder scheinen zunächst das Konzept der Repräsentation erwerben zu müssen (also verstehen zu müssen, dass Menschen ein Abbild der Welt in ihrem Kopf haben), bevor sie sich metakognitives Wissen aneignen können (Lockl & Schneider, 2007; Schneider, 2008). Weiterhin sagen allg. sprachliche Fähigkeiten im Kindergartenalter späteres deklarativ-metakognitives Wissen vorher. Sprachliche Kompetenzen sind einerseits wichtig, um Gedächtniswissen erwerben und andererseits um die sprachlichen Anforderungen der entspr. Interviews oder Fragebögen meistern zu können. Grundlegend für den Erwerb deklarativ-metakognitives Wissens ist zudem das Verständnis basaler mentaler Verben. Kinder beginnen zwar schon im Alter von etwa drei Jahren, mentale Verben wie «wissen», «denken» oder «glauben» zu verwenden, sie können jedoch die Begriffe häufig nicht voneinander abgrenzen oder deren Implikationen vollst. erfassen. Mit zunehmendem Alter verstehen sie z. B. besser, dass sich mentale Aktivitäten anhand des Ausmaßes, in dem sie Sicherheit bzw. Unsicherheit ausdrücken (z. B. bei Raten, Schätzen, Denken), differenzieren lassen.

Referenzen und vertiefende Literatur

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