Autoritarismus

 

[engl. authoritarianism; franz. autoritaire Gehorsam fordernd, unterdrückend, lat. auctoritas Ansehen, Macht, Würde], [PER, SOZ], Autoritarismus ist die (allg.) Bez. für eine generalisierte Einstellung bzw. ein System von Meinungen, Einstellungen und Werthaltungen; (spez.) Bez. für das von Adorno et al. über Interviews und projektive Verfahren ermittelte und mit der F-/Faschismusskala definierte Einstellungssyndrom des Antisemitismus, Ethnozentrismus, Faschismus und politischen Konservatismus. Das Syndrom der autoritären Persönlichkeit, hervorgerufen durch eine hierarchische und ausbeuterische Eltern-Kind-Beziehung, kann nach Meinung der Autoren zu einer politischen Ideologie werden, die sich sowohl in privaten wie in öffentlichen Beziehungen in einer Doktrin der Stärke äußert. Versuche, ein Syndrom in Form von stabilen Korrelationen zu Merkmalen wie Konformität, Abhängigkeit von Autorität, überdurchschnittliche Kontrolle der Gefühle und Impulse (Konventionalismus), Rigidität des Denkens und Ethnozentrismus zu finden, haben zu unbefriedigend niedrigen Resultaten und z. T. widersprüchlichen Ergebnissen geführt. Inzw. sind mehrere Versuche einer konzeptuellen Revision erfolgt (z. B. Altemeyer, 1988). autoritäre Persönlichkeit, autoritärer Charakter.

Referenzen und vertiefende Literatur

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