Anthropologie

 

[engl. anthropology; gr. ἄνθρωπος (anthropos) Mensch, λόγος (logos) Lehre, Vernunft], [PHI], die Lehre vom Menschen umfasst als Oberbegriff alle auf den Menschen bezogenen Aussagen und Theorien, insbes. die Ergebnisse der empirischen Humanwiss., d. h. aus Ps., Soziologie, Geisteswiss., Med., Humanbiol. Im dt. Sprachbereich wird häufig der Begriff Anthropologie auf die biol. Anthropologie, Abstammungslehre und Humangenetik, eingeengt und der philosophischen Anthropologie gegenübergestellt. Aus dieser Sicht werden die Kulturanthropologie (Kulturpsychologie) und Sozialanthropologie sowie die psychologische Anthropologie vernachlässigt. Noch in der von Hans-Georg Gadamer und Paul Vogler hrsg. «Neuen Anthropologie» (1972–1975) wurde angesichts der überwältigenden Vielfalt der Humanwiss. an der Idee festgehalten, an einer integralen Sicht zu arbeiten, ohne Anspruch auf letzte Wesensaussagen. Die Trennung der Einzelwissenschaften von der Philosophie und die zunehmende Spezialisierung der Humanwiss. stehen der Idee einer, u. a. von Max Scheler geforderten, umfassenden Anthropologie entgegen. Die Entwicklung einer interdisziplinären humanwiss. Anthropologie auch als allg. Bezugsrahmen für die Ps., bleibt eine fundamentale Aufgabe. Kant, Immanuel

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