Altern, erfolgreiches

 

[engl. successful aging], [EW, PER], als erfolgreiches Altern wird der Erhalt subj. empfundener Lebenszufriedenheit in Bezug auf psych., physische und soziale Belange eigener Lebensumstände bez., obwohl ältere Menschen eine Vielzahl von Veränderungen zu bewältigen haben. Die Spannweite der Veränderungen erstreckt sich dabei von Einbußen der intellektuellen Leistungsfähigkeit (Mechanik der Intelligenz) über soziale Veränderungen (Verlust der Berufstätigkeit oder naher Angehöriger) und die Verschlechterung der physischen Gesundheit bis hin zur Wahrnehmung einer verkürzten Zukunftsperspektive. Der einflussreichste Ansatz zur Erklärung, warum Menschen im Alter mit ihren Strategien der Lebensbewältigung erfolgreich sind, ist das Modell der Selektion, Optimierung und Kompensation (Baltes & Baltes, 1990). Als Selektion wird dabei die Tendenz älterer Menschen bez., sich auf wenige wichtige Zielbereiche zu konzentrieren, die widerspruchsfrei mit den noch verfügbaren Ressourcen vereinbar sind. In einem Prozess der Optimierung versuchen die Personen dann, durch Übung noch erhaltener Kompetenzen (Pragmatik der Intelligenz) oder den Erwerb neuer Fertigkeiten sowie verstärkte Anstrengungen die angestrebten Ziele zu verfolgen. Im Fall von Verlusten oder Einschränkungen ist Kompensation, also die Inanspruchnahme von Unterstützung bzw. Hilfsmitteln, oder das Erschließen bisher ungenutzter Ressourcen eine Möglichkeit für Ältere, ihre gesetzten Ziele und Prioritäten aufrechtzuerhalten. Die Ergebnisse von Fragebogenstudien zeigen, dass ältere Erwachsene, die sich entspr. der SOK-Strategien adaptiv verhalten, in höherem Maße Lebensqualität erleben (Freund, 2007). Akt. Studien zum erfolgreichen Altern betonen in diesem Zusammenhang auch die Bedeutung von intakten Mechanismen der Emotionsregulation. Demzufolge haben gesunde ältere Menschen gelernt, trotz nicht optimaler Ereignisse positive Emotionen und Wohlbefinden aufrechtzuerhalten. Altersforschung, Lebensspannenpsychologie, Psychologie des Alterns.

Referenzen und vertiefende Literatur

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