Affective-Events-Theorie

 

[engl. affective events affektive Ereignisse], [AO, EM], wurde von Weiss und Cropanzano entwickelt und thematisiert das Zusammenspiel von affektiv relevanten Arbeitsmerkmalen (z. B. Autonomie, Zeitdruck), affektiven Ereignissen bei der Arbeit (z. B. Arbeitsunterbrechungen, Kundengespräche), den hierdurch ausgelösten Emotionen (Emotionen, arbeitsbezogene) sowie deren Zusammenhang mit Arbeitszufriedenheitsurteilen und Persönlichkeitsdispositionen (Weiss & Beal, 2005; Persönlichkeit). Die Affective-Events-Theorie liefert die lange überfällige Integration der Arbeitszufriedenheitsforschung mit der Emotions- und Stressforschung (Stress am Arbeitsplatz). Eine zentrale Aussage ist, dass man zusätzlich zu traditionell verwendeten Stress- und Zufriedenheitsmaßen versch. Emotionen und Stimmungen bei der Arbeit erfassen sollte, weil beides eigenständige Phänomene mit unterschiedlichen Ursachen und Wirkungen sind. Ein stützendes Bsp. gibt die Studie von Wegge et al. (2006), in der 2091 Callcenteragenten aus 85 Callcentern befragt wurden. Wie erwartet, hingen die gesundheitlichen Beeinträchtigungen der Beschäftigten gleichzeitig mit Arbeitszufriedenheitsurteilen (r = -,26), pos. Emotionen (r = -,12) und neg. Emotionen (r = ,34) bei der Arbeit signifikant zus. Zufriedenheitsurteile und Emotionen klären demnach unterschiedliche Varianzanteile von Gesundheitsbeschwerden auf. Durch die Messung und theoretische Berücksichtigung arbeitsbezogener Emotionen kann ein besseres Verständnis zahlreicher anderer organisational relevanter Phänomene erreicht werden, z. B. Hilfeverhalten, Identifikation (Identifizierung) oder Vertrauen.

Referenzen und vertiefende Literatur

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