Ängstlichkeit

[engl. anxiety, anxiousness],  syn. Trait-Angst, [DIA, KLI, PER], der trait, häufig und intensiv den Zustand der Angst zu erleben und sich ängstlich zu verhalten, wobei ängstliches Erleben und Verhalten aufgrund unterschiedlicher bedrohungsbezogener Informationsverarbeitung nur mäßig korrelieren. Ängstlichkeit ist nur wenig konsistent zw. versch. potenziell angstauslösenden Situationen (Konsistenz des Verhaltens), bspw. Ängstlichkeit in sozialen Situationen aufgrund der Erwartung von Ablehnung oder unzureichender Anerkennung (soziale Ängstlichkeit), Ängstlichkeit in Leistungssituationen (Leistungsangst) oder Ängstlichkeit vor physischer Bedrohung. Bei starker Ängstlichkeit gegenüber spezif. Objekten oder Situationen wird von Phobien gesprochen. Ängstlichkeit als globale Eigenschaft korreliert so stark mit Neurotizismus, dass eine Unterscheidung empirisch kaum möglich ist. Neuere Ansätze unterscheiden ängstliche Besorgtheit (anxious apprehension) von Symptomen ängstlicher physiol. Erregung (anxious arousal; Nitschke et al., 1999). Ängstlichkeit wird als globale Eigenschaft durch die Skala zur Erfassung manifester Angst (MAS) oder die Trait-Angst-Skala aus dem State Trait Anxiety Inventory (STAI) erfasst. Für klinische und therap. Zwecke wurden Angstskalen konstruiert, mit denen weniger die Intensität der Angst, sondern mehr die Häufigkeit von Angstsymptomen erfasst wird (Beck Angstinventar (BAI)).